Die Art und Weise wie, wo, mit welchem Ressourceneinsatz und unter welchen Arbeitsbedingungen unsere Lebensmittel produziert werden, berührt multiple Bereiche der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsdebatte. Der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) zufolge landet weltweit jährlich ein Drittel der produzieren Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette im Müll, was rund 1,3 Milliarden Tonnen/Jahr entspricht (FAO, 2011). Der CO2-Ausstoß, der mit der Produktion dieser Lebensmittel einhergeht (andere Treibhausgasemissionen wie Methan oder Lachgas nicht miteinkalkuliert), wäre – als Staat betrachtet – der drittgrößte Emittent hinter den USA und China (Pladerer et al., 2016). Währenddessen leiden mehrere hundert Millionen Menschen weltweit and Mangel- und Unterernährung (vgl. Statista, 2019). Dieses Ungleichgewicht illustriert lediglich die systematische Reproduktion sozialökologischer Ungerechtigkeiten in der globalen Lebensmittelproduktion. Soziale Bewegungen für Ernährungssouveränität verlangen nach einer neuen, demokratischen Gestaltung des Agrar- und Lebensmittelsystems.
Auf der Tagung für Ernährungssouveränität von Nyéléni Austria im November 2019 hatten wir die Möglichkeit, mehr über diese Forderung herauszufinden und unterschiedliche Facetten von Ernährungssouveränität zu beleuchten.
Kamera, Ton & Schnitt: Valerie Keller
Interview, Recherche & Bericht: Olivia Leth